Jedes Jahr im Frühling treffen sich die Wasserwachten aus allen Teilen Thüringens zum Leistungsvergleich und um ihre Vertreter für den Bundeswettbewerb einige Wochen später zu ermitteln. An einem jährlich wechselnden Veranstaltungsort findet dazu die Thüringenmeisterschaft statt. Wie auch beim Bundeswettbewerb treten hier die Ortsgruppen als Damen-, Herren- und gemischte Mannschaften gegeneinander an. Während die Damen und Herren zu fünft anreisen, dürfen die gemischten Mannschaften zu sechst an den Start (drei Damen, drei Herren).
Der Tag beginnt in der Schwimmhalle, wo die Rettungsschwimmer ihr Können im Wasser unter Beweis stellen müssen. Begonnen wird mit der Flossenstaffel, bei der die Schwimmer in Kraul oder Rücken 50 Meter zurücklegen müssen. Auch tauchen und bekleidet schwimmen muss ein Rettungsschwimmer können, was in der zweiten und dritten Staffel zu zeigen ist. Der technische Teil beginnt mit der Rettungsschwimmstaffel. Hierbei starten die Mannschaftsmitglieder paarweise und wenden verschiedene Transport- und Schleppgriffe an. Es folgt die Leinenstaffel, bei der ein Schwimmer einen Retter mit Gurt und einen Rettling zurück zum Start ziehen muss. Den Abschluss bildet die kombinierte Staffel, in der die verschiedenen Aufgaben, die bisher zu bewältigen waren, noch einmal auf die einzelnen Starter verteilt werden, sodass jeder etwas Anderes schwimmen muss.
Nach einer Pause, in der sich Starter, Schiedsrichter und Helfer stärken können, beginnt am Nachmittag der Erste-Hilfe-Teil. Natürlich gibt es beim Landeswettbewerb nicht so viele Stationen wie beim Bundeswettbewerb. Doch die Organisatoren sind genauso kreativ und lassen sich dafür meist komplexere Situationen einfallen, um an einer Station verschiedene Verletzungsbilder abzudecken. An mindestens einer Station wird auch das theoretische Wissen der Mannschaft - entweder als Gruppenaufgabe oder einzeln - abgefragt.
Der Tag klingt dann gemütlich mit Tanz, Musik und Essen aus. Hier haben die Teilnehmer auch die Gelegenheit, sich mit anderen Ortsgruppen einmal direkt auszutauschen, neue Bekanntschaften zu knüpfen und gemeinsame Projekte auf den Weg zu bringen.