Gefahren beim Wandern in der Sommerhitze beachten
DRK-Bergwacht gibt Hinweise
Anstrengende Tätigkeiten an heißen Sommertagen sollen eigentlich vermieden werden. Dennoch zieht es Wanderbegeisterte auch an heißen Tagen auf den Rennsteig und viele andere Wanderstrecken in den Thüringer Mittelgebirgen. „Oft kommt es zu kleineren und gelegentlich auch zu größeren Zwischenfällen, weil sich Wanderer nur unzureichend auf die besonderen Belastungen für den Körper vorbereiten, die sie bei hohen Temperaturen erwarten. Dann wird oft auch die DRK-Bergwacht zu Hilfe gerufen, um Personen aus unwegsamem Gelände zu retten.“ berichtet Daniel Fritzsche, für die DRK-Bergwacht zuständiger Referent im DRK Landesverband Thüringen. Fritzsche rät, möglichen Gefahren, die auf Wanderer warten, bereits durch eine gute Vorbereitung und die Befolgung einiger Regeln zu minimieren:
Zum einen sind die allgemein gültigen Verhaltensregeln bei Sommerhitze zu beachten. Dazu gehört zum einen, dass an solchen Tagen mindestens ein bis zwei Liter Flüssigkeit mehr getrunken werden sollten als sonst. Die am besten geeigneten Getränke sind Wasser, Tee oder Natursäfte. Des Weiteren sollte nur leichte Kost, wie Obst, Salate, Gemüse verzehrt werden. Wanderer sollten jedoch noch einige zusätzliche Punkte beachten:
- Eine Wanderroute sollte immer an die Witterungsverhältnisse angepasst werden. Bei hohen Temperaturen daher waldreiche und schattige Wanderwege auswählen.
- Schätzen Sie ihre Kondition objektiv ein und wählen Sie eine entsprechende Tour aus.
- Informieren Sie Ihre Angehörigen bzw. Ihren Gastgeber über den Weg und das Ziel ihrer Wanderung.
- Stets eine Kopfbedeckung tragen, die auch den Nacken mit abdeckt. Eine Sonnenbrille sollte ebenfalls getragen werden.
- Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor auftragen.
- Legen Sie genügend Pausen ein, insbesondere wenn Sie mit Kindern wandern. Bei Gruppenwanderungen sollte grundsätzlich der Schwächste das Tempo bestimmen.
- Achten Sie auf die passende Ausrüstung, vor allem auf festes Schuhwerk: Richtige Wanderschuhe geben sicheren Halt und schonen die Gelenke.
- Wählen Sie leichte und atmungsaktive Kleidung.
- Ein Erste-Hilfe-Set darf nicht fehlen.
- Folgen Sie stets der Markierung und bleiben Sie auf den ausgezeichneten Wanderwegen.
- Führen sie eine Wanderkarte oder GPS-Gerät mit, um sich orientieren zu können.
- Der Notruf mit dem Mobiltelefon kann Leben retten. Führen Sie stets ein aufgeladenes Telefon mit.
Was tun bei Hitzenotfall
Erste Hinweise für einen Hitzenotfall können Muskelkrämpfe, insbesondere in den Beinen, oder ein plötzlicher Kreislaufkollaps sein. Hier helfen gekühlte, elektrolythaltige Getränke wie z.B. Saftschorlen. Durch das Öffnen überflüssiger oder beengender Kleidung kann ein Wärmestau verhindert werden. Für zusätzliche Kühlung sorgen kalte Umschläge und das Zufächeln von Luft. Wenn sich der Zustand des Hitzeopfers durch die Erste-Hilfe-Maßnahmen nicht bessert, sollte man unbedingt unter Telefonnummer 112 den Rettungsdienst rufen.