DRK-Wasserwacht Thüringen: Badesaison mit großen Herausforderungen erwartet
Geschlossene Freibäder und Schwimmhallen können zu Problemen in der kommenden Badesaison führen.
Wann die Thüringer Schwimmbäder in die neue Badesaison starten, wird sich coronabedingt erst in den kommenden Wochen und Monaten entscheiden. Fest steht für die Thüringer Wasserwacht jedoch, dass in der kommenden Badesaison mit besonderen Herausforderungen zu rechnen ist: Bei Badewetter und geschlossenen Freibädern zieht es viele Menschen an unbewachte Flüsse und Seen. Dort ist die Unfallgefahr besonders groß. Das Risiko, dort zu ertrinken, ist deshalb um ein Vielfaches höher als in Schwimmbädern und an bewachten Badegewässern. Hinzu kommt, dass seit über einem Jahr an den Thüringer Schulen so gut wie kein Schwimmunterricht stattgefunden hat. Die Schwimmfähigkeit in der Thüringer Bevölkerung dürfte daher weiter rückläufig sein und die Gefahr von Badeunfällen weiter vergrößern.
Der Landesleiter der Thüringer DRK-Wasserwacht, Hansgeorg Siebert, sagt: „Wenn keine professionellen Wasserretter vor Ort sind, um im Notfall Hilfe zu leisten, droht stets Gefahr für Leib und Leben. Gerade Nichtschwimmer und ungeübte Schwimmer sind gefährdet. Des Weiteren sollte jedes Kind einen Schwimmkurs besuchen, bevor es alleine ins Freibad gehen darf. Beides sollten besonders die Eltern kleinerer Kinder beachten.“
„Der flächendeckende Ausfall des Schwimmunterrichts für tausende Thüringer Kinder über einen so langen Zeitraum bereitet uns große Sorgen. Es wird viel Kraft kosten, den Ausfall zu kompensieren und jedem Kind die Chance zu geben, Schwimmen zu lernen. Das ist für uns eine Herzensangelegenheit und deshalb engagieren wir uns gemeinsam mit weiteren schwimmsporttreibenden Verbänden unter dem Dach des Fördervereins des Thüringer Schwimmsports e. V. (FVDTS) für die Aktion ‚2100 Schwimmabzeichen 2021‘, die in den kommenden Sommerferien startet.“ betont Siebert.
Die DRK-Wasserwacht Thüringen kann auf fast 1.000 ehrenamtliche, sehr gut ausgebildete Rettungsschwimmerinnen und Rettungsschwimmer zurückgreifen. Damit ist die DRK-Wasserwacht für die kommende Badesaison gut gerüstet.