DRK-Bergwacht Thüringen zieht positive Winter-Einsatzbilanz
Wintersaison offiziell beendet
Trotz des langen und teilweise schneereichen Winters konnte die Thüringer DRK-Bergwacht einen deutlichen Rückgang der Einsätze verzeichnen. In der zu Ostern zu Ende gegangenen Wintersaison wurde die Bergwacht in den Thüringer Mittelgebirgen in 171 Fällen alarmiert und musste in Not geratenen Personen Hilfe leisten. Das waren 60 Einsätze weniger als noch in der Wintersaison 2016/17.
Dank der sehr guten Präparierung der Langlauf- und Alpinskigebiete im Thüringer Wald konnten die meisten Wintersportler an insgesamt 124 Schneetagen ungetrübte Stunden in der Natur erleben. Am häufigsten zogen sich, wie bereits in den Jahren zuvor, Abfahrtsläufer (25 / im Vorjahr 58) und Snowboard-Fahrer (8 / im Vorjahr 10) an den alpinen Abfahrten in der Skiarena Silbersattel und in der Skiarea Heubach Verletzungen zu. „Der starke Rückgang lässt sich darauf zurückführen, dass in Oberhof und Lauscha kein Liftbetrieb stattfand.“, so Daniel Fritzsche, Referent Bergwacht im DRK Landesverband Thüringen e. V. Die Zahl der Unfälle mit Langlaufski sank gegenüber 2016/17 um 5 auf 12.
Nicht nur bei der Rettung von Personen in den Skigebieten waren die ehrenamtlichen Bergretter gefragt:
Beispielseise war am Abend des 14. Januar ein Paar aus Weißenfels auf einer Winterwanderung zwischen Beerberg und Rondell bei Oberhof falsch abgebogen und hatte die Orientierung verloren. Durch die Rettungsleitstelle Meiningen und die Polizei Thüringen wurde die Bergwacht Oberhof für eine Vermisstensuche angefordert. Da der Standort des Paares nicht genau zu lokalisieren war, musste die Polizeihubschrauberstaffel Thüringen hinzugezogen werden. Mit Wärmebildkamera konnten die Wanderer dann schnell lokalisiert werden. Anschließend wurden sie mit einem All Terrain Vehicle (ATV) aus ihrer misslichen Lage befreit.
In einem anderen Fall wurden die Bergwachten Scheibe-Alsbach und Neuhaus am Vormittag des 22. März zur Unterstützung des Rettungsdienstes nach Katzhütte gerufen. Eine Patientin mit Kreislaufproblemen musste von einem aufgrund der eisigen Witterung sehr schwer zugänglichen Wohnhaus bis zum Rettungswagen transportiert werden.
Die 27 Bergwachten des DRK in Thüringen sichern mit über 700 aktiven Mitgliedern den Thüringer Wald entlang des Rennsteigs vom Wartburgkreis bis zum Landkreis Saalfeld-Rudolstadt sowie den Thüringer Teil der Rhön und des Südharzes ab. Die ausschließlich ehrenamtlichen Bergretterinnen und Bergretter können an 365 Tagen im Jahr, rund um die Uhr alarmiert werden, um Menschen in Not schnelle Hilfe zu leisten.