DRK-Bergwacht Thüringen zieht Winter-Einsatzbilanz
Normale Saison mit üblichen Einsatzzahlen
Am vergangenen Wochenende ging auch für die ehrenamtlichen Bergretterinnen und Bergretter im Thüringer Wald, in der Rhön und im Südharz die Wintersaison offiziell zu Ende. In dieser Saison wurden sie zu insgesamt 84 Rettungseinsätzen gerufen. Hinzu kamen zahlreiche weitere Hilfeleistungen, bei denen die Versorgung ambulant erfolgen konnte. Insgesamt verzeichnete die Bergwacht im Freistaat die für eine normale Skisaison üblichen Einsatzzahlen.
Daniel Fritzsche, Referent Bergwacht im DRK Landesverband Thüringen:
„Nach zwei corona- und witterungsbedingt schwachen Wintern mit zurückgehenden Einsatzzahlen, blicken wir in diesem Jahr wieder auf eine normale Wintersaison zurück, die dreieinhalb Monate Gelegenheit zu Wintersport und Winterwandern in den Thüringer Mittelgebirgen gab. Insofern war auch mit steigenden Einsatzzahlen zu rechnen, die sich jedoch auf einem normalen Level bewegten.“
Am häufigsten zogen sich Abfahrtsläufer (33) und Snowboard-Fahrer (6) an den alpinen Abfahrten in der Skiarena Silbersattel und am Fallbachhang Oberhof Verletzungen zu. Die Zahl der Unfälle mit Langlaufski stieg im Vergleich zur letzten längeren Wintersportsaison 2019 wieder deutlich um 15 auf insgesamt 16.
Weitere statistische Daten:
Nach Art des Unfalls: | |
Alpinski | 33 |
Snowboard | 6 |
Langlauf | 16 |
Rodeln | 5 |
Winterwandern | 8 |
Wandern | 2 |
Sonstige | 14 |
Weitere Einsätze und Hilfeleistungen: | |
Vermisstensuche | 2 |
Vermisstensuche mit Drohne | 2 |
Orientierungslose Person | 1 |
Technische Hilfe | 3 |
Tragehilfe | 6 |
Erste Hilfe bei Wintersportlern | 75 |
Die DRK-Bergwacht Thüringen mahnt auch für das kommende Wochenende weiterhin zur Vorsicht. Denn in der Kammlage des Thüringer Waldes liegt aktuell immer noch viel Schnee. Wintersportler und Ausflügler sollten erhöhte Vorsicht walten lassen. Durch das sonnige Wetter der letzten Wochen bilden sich Wasserlöcher unter der Schneedecke, in die man leicht einbrechen kann. Weiterhin entstehen auf den nun nicht mehr präparierten Ski-Wegen große Eisflächen, die ein erhöhtes Unfallrisiko bürgen.
27 Bergwachten des DRK sichern im Freistaat Thüringen mit etwa 350 aktiven ehrenamtlichen Einsatzkräften den Thüringer Wald entlang des Rennsteigs vom Wartburgkreis bis zum Landkreis Saalfeld-Rudolstadt sowie den Thüringer Teil der Rhön und des Südharzes ab. Die ausschließlich ehrenamtlichen Bergretterinnen und Bergretter können an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr alarmiert werden, um Menschen in Not schnelle Hilfe zu leisten. Um auch künftig den Bergrettungsdienst sicherstellen zu können, sucht die Bergwacht stets Interessierte, die sich eine ehrenamtliche Tätigkeit bei der DRK-Bergwacht vorstellen können.