Für die ehrenamtlichen DRK-Bergretterinnen und -Bergretter im Thüringer Wald, in der Rhön und im Südharz endet heute offiziell die Wintersaison 2022/23. In dieser Saison wurden die DRK-Bergwachten zu insgesamt 99 Einsätzen gerufen. Weitere Hilfeleistungen, bei denen die Versorgung ambulant erfolgen konnte, kommen hinzu. Im Vergleich zur Vorjahressaison ist eine Steigerung der Einsatzzahlen der Bergwacht im Freistaat festzustellen.

Am häufigsten zogen sich Abfahrtsläufer (40) und Snowboard-Fahrer (4) an den alpinen Abfahrten in der Skiarena Silbersattel und am Fallbachhang Oberhof Verletzungen zu. Die Zahl der Unfälle mit Langlaufski sank im Vergleich zur letzten Wintersportsaison 2021 wieder etwas, von 16 auf insgesamt 14.

Weitere statistische Daten

Nach Art des Unfalls:

Sonstige Einsätze und Hilfeleistungen:

Daniel Fritzsche, Referent Bergwacht im DRK-Landesverband Thüringen: „Nachdem die Einsatzzahlen in der Vorjahressaison wieder auf das Vor-Corona-Niveau angestiegen waren, verzeichnen wir für die soeben zu Ende gegangene Wintersaison wiederum eine Steigerung. Die Bergwachten waren zeitweise stark gefordert. Wir führen die Steigerungen darauf zurück, dass es wiederum mehr sportbegeisterte Thüringerinnen und Thüringer in die wohnortnahen Wintersportgebiete im Freistaat zog. Aber auch die wechselhaften Wetterbedingungen führten häufiger zu gefährlichen Situationen auf Pisten, Loipen und Wanderwegen.“

„Des Weiteren wurden die Thüringer Bergretterinnen und Bergretter bei der sanitätsdienstlichen Absicherung der Weltmeisterschaften im Rodeln und im Biathlon im Januar und Februar 2023 gefordert, die zusätzlich zu den Regeleinsätzen zu leisten waren“, erläutert Daniel Fritzsche.  
Während der Weltmeisterschaft im Biathlon wurden insgesamt 178 Personen durch das DRK versorgt. Davon mussten 25 Patienten zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus transportiert werden. Unter ihnen waren auch 4 SportlerInnen. An den 9 Wettkampftagen waren täglich über 40 Einsatzkräfte aus 11 Bergwacht-Ortsebenen in Oberhof vor Ort. (Diese Einsätze flossen nicht in die Winterstatistik ein.)

Neben den statistischen Daten der zu Ende gegangenen Wintersaison liegen seit Kurzem die Daten zur Jahresstatistik 2022 vor. Im Vergleich zu 2021 ist sowohl die Summe aller Hilfeleistungen als auch die Summe aller Notfalleinsätze der Thüringer DRK-Bergwachten deutlich gestiegen:

27 Bergwachten des DRK sichern im Freistaat Thüringen mit etwa 350 aktiven ehrenamtlichen Einsatzkräften den Thüringer Wald entlang des Rennsteigs vom Wartburgkreis bis zum Landkreis Saalfeld-Rudolstadt sowie den Thüringer Teil der Rhön und des Südharzes ab. Die ausschließlich ehrenamtlichen Bergretterinnen und Bergretter können an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr alarmiert werden, um Menschen in Not schnelle Hilfe zu leisten. Um auch künftig den Bergrettungsdienst sicherstellen zu können, sucht die Bergwacht stets Interessierte, die sich eine ehrenamtliche Tätigkeit bei der DRK-Bergwacht vorstellen können.